Nadja Kayali
 
 

Radio Ö1 Sendungen

 



 

 
 
 

______eine kleine Auswahl

 

Vorreiter …

Jan Ladislav Dussek: Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass in f-Moll op. 41.
Von Jan Ladislav Dussek existieren beinahe so viele Varianten seines Namens, wie er Werke geschrieben hat. Tatsächlich war Dussek ein weitgereister Komponist mit besonderer Liebe zum Klavier.

Er brachte es sogar zu literarischen Ehren. In einer Szene seines berühmten Romans "Krieg und Frieden" lässt Lev Tolstoi eine Sonate von Dussek erklingen. In seiner Kammermusik kombiniert Dussek das Klavier aber auch gerne mit Streichern. 20 Jahre vor Schuberts berühmten "Forellenquintett", schreibt er ein Werk für die gleiche Besetzung: Klavier, Violine, Viola, Cello und Kontrabass.

23. Feb. 2022 10:05
Anklang

 
 
 

Brüderlicher Widmungsträger …

Emilie Mayer: Streichquartett in g-Moll op. 14.
1858 schreibt die deutsche Komponistin Emilie Mayer ein Streichquartett in g-moll, das sie ihrem Bruder, "dem Apotheker Herrn August Mayer liebevoll zueignet". Es bleibt das einzige Quartett, das zu ihren Lebzeiten gedruckt wird. Die näheren Umstände der Entstehung sind bisher nicht bekannt.

In dem Werk findet sich auch ein musikalisches Zitat. Emilie Mayer bezieht sich auf das Kirchenlied "Wer nur den lieben Gott lässt walten". Allerdings gibt es auch dazu keine weiteren Hinweise.

9. Feb. 2022 10:05
Anklang

 
 

"Auf in den Wald"…

Das Thema "Wald" hat im 19. Jahrhundert viele Komponisten beschäftigt, darunter auch den Cellisten und Komponisten David Popper. Seine Suite für Violoncello und Klavier op. 50 zeigt seine in Musik ausgedrückte Liebe zur Natur, wobei magische Elemente wie ein Gnomentanz nicht fehlen durften.

26. Jän. 2022 10:05
Anklang

 
 
 
 

Musik alla bolognese …

La dotta, la grassa, la rossa. Drei Beinamen hat die norditalienische Stadt Bologna, deren Universität die älteste Europas ist, deren Häuser durch ihren Rotton bestechen und wo man essen kann, wie Gott in Italien. Aber eigentlich sollte Bologna auch "die Musikalische" heißen, denn sie hat nicht nur spannende Liedermacher hervorgebracht wie Lucio Dalla, Gianni Morandi oder Luca Carboni. Bologna strahlte auch auf andere Musiker aus und inspirierte sie in Liedern und Leben, wie beispielsweise der Modeneser Francesco Guccini.

16. Jän. 2022 17:10
Spielräume

 
 

Alles mit Gelassenheit …

Wetteifernde Pianisten und sonstige Anspannungen.
In Salzburg hängt eine Gedenktafel für den Komponisten Joseph Woelfl, der sich einst pianistisch mit Ludwig van Beethoven und Jan Ladislav Dussek gemessen hat. "Klavierduelle" nannte man das dann . Aber musikalisches Terrain konnte auch anders erobert werden. Allerdings zeigt der Blick in die Musikgeschichte immer wieder, dass Musikerinnen und Musiker eines vor allem nicht waren: sesshaft.

14. Jan. 2022, 8:20
Pasticcio

 
 
 

Kleine Opernbühne …

Carl Maria von Weber ist in erster Linie als Opernkomponist bekannt, er hat aber auch sehr viel Kammermusik geschrieben. Seine erste für Klarinette war eine Variationenfolge über ein Thema aus seiner Oper "Silvana".

12. Jän. 2022 10:05
Anklang

 
 
 

Zeit und Zeitlosigkeit …

Musik außerhalb der Zeit zu spielen bedeutet allerdings auch zeitliche Eckpunkte festzulegen, von denen aufgebrochen werden kann in die Weite des musikalischen Universums. Am heutigen Dreikönigstag ist das natürlich Weihnachten. Aber es ist auch ein Blick in den "alten Koffer", der Antonin Dvorak zu Neuem aus Altem inspiriert. Und natürlich ist es auch das, was wir bereits in uns tragen und das wir nicht gering schätzen sollen. Nicht jeder hatte eine so großartige Professorin wie Nadia Boulanger. Sie hat u.a. Astor Piazzolla auf "seinen" Weg gebracht.

Playlist …

Arabesken und Eulenspiegeleien …

(II) Klingende Münzen.
Aus dem "Morgenland" geht's weiter Richtung Schottland. Joseph Haydn hat mit seinen schottischen Liedbearbeitungen nicht nur uns Hörer*innen Freude bereitet, sondern auch den Auftraggeber aus einer schwierigen finanziellen Situation gerettet. Dieses Glück hatte Georg Friedrich Händel bei der Premiere von Teseo nicht und Carl Maria von Weber hat "orientalischen" Erfindungsgeist vertont, um seine Opernfiguren zu Geld kommen zu lassen. Das Finale gehört der Kammermusik. Neben Johannes Brahms erklingt sein weniger bekannter Zeitgenosse, Ferdinand Thieriot.

Playlist …

6. Jan. 2022
Doppel Pasticcio

 
 

Rares aus den ORF-Archiven. Gast: Autor Robert Menasse …

01. Jän. 2022, 16:00h, 54:45 min
Selten wie ein Feiertag

 
 

Tiefgründige Schönheit …

"Das vollendetste, feinste, das je in dieser Welt hörbar geworden ist." Diese bewundernden Worte fand der Musikhistoriker Alfred Einstein über Mozarts Divertimento in Es-Dur. Geschrieben hat es Mozart 1788, kurz nachdem er seine letzten drei Sinfonien komponiert hatte. Das Wort "Divertimento", das eigentlich recht "leichtgewichtig" klingt, wird diesem Streichtrio nicht gerecht. Es ist tiefgründig in jeder Hinsicht und dabei von besonderer Klanglichkeit. Mozart selbst hat gerne den Bratschenpart übernommen, wenn das Werk zur Aufführung kam.

Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento für Violine, Viola und Violoncello in Es-Dur KV 563

29. Dez. 2021 10:05
Anklang

 

Eine Welt aus Worten …

Sieben Prinzessinnen aus sieben unterschiedlichen Weltgegenden leben im Palast von König Bahram. Jede residiert unter einer andersfarbigen Kuppel und erzählt König Bahram eine Geschichte. Von Samstag bis Freitag durchwandert er, angeleitet durch die weisen Erzählungen der Frauen, die jede auch einem Planeten zugeordnet ist, den Weg aus dem Dunkel ins Licht, von der schwarzen Kuppel bis zur weißen, und durchmisst so die ganze Welt. Es ist nichts weniger als der Weg ins Innere, der Pfad der Selbsterkenntnis, auf den er geschickt wird. Die Geschichten sprechen metaphernreich davon, sich in Geduld zu üben, Ängste abzulegen und Wissen in Weisheit zu verwandeln.

Der persische Dichter Nizami hat im 12. Jahrhundert gelebt und hat fünf Epen hinterlassen, die im besten Sinne des Wortes Weltliteratur sind.

21. Dez. 2021, 11:05
Radiogeschichten

 
 
 

Tönende Erinnerungen …

"Welch ein Sextett ist da herausgekommen, und was für eine Schlussfuge! Es ist einfach eine Pracht. Schrecklich, wie ich mit mir zufrieden bin." Das schrieb Peter Iljitsch Tschaikowsky 1890 an seinen Bruder Modest. Zufrieden war er mit dem Sextett, das er vollendet hatte und das den schönen Titel "Souvenir de Florence" erhielt. Allerdings war dieses Sextett für Tschaikowsky eine große Herausforderung. Das lässt sich auch seinen Briefen entnehmen, in denen er mitteilt, wie sehr er mit der neuen Form kämpft und wie er um das kammermusikalische Denken ringt.

Playlist …

15. Dez. 2021 10:05
Anklang

 
 

Leuchtende Klänge …

Lucia erhellt den 13. Dezember. Die Lichtbringerin ist ein besonderer Lichtblick in der dunklen Jahreszeit. Demgemäß ist natürlich auch die Musik des Pasticcios von leuchtenden Klängen erfüllt. Auf dem Weg zum Licht begleiten uns Giovanni Girolamo Kapsberger und Ella Fitzgerald. Und dazwischen wandern wir - dank Lucia - auf unbekannten Wegen rund um Modena, wo es einiges zu entdecken gibt.

13. Dec. 2021, 8:20
Pasticcio

 
 
 
 

Per aspera ad astra …

"Die nervöse Luft von Paris" beklagt Claude Debussy in einem Brief. Den Weg in die Tiefe musste Giovanni Bottesini antreten, weil er ein Stipendium bekam. Und Johannes Brahms kämpfte mit resignativen Gedanken, als er eine ersehnte Anstellung in seiner Heimatstadt Hamburg nicht erhielt. Die schönen Klänge, die dann doch all diese Gedanken und Themen überlagern konnten, erfreuen uns noch heute.

Playlist …

30. Nov. 2021
Pasticcio

 
 

"Einige 100 Mal besser”…

Felix Mendelssohn Bartholdy war ein selbstkritischer Komponist und keiner, der die Arbeit scheute. Änderungen und Verbesserungen nahm er bis zur letzten Druckfahnenkorrektur vor. Das Streichquartett in Es-Dur, eigentlich als zweites Werk der Dreierserie op. 44 geschrieben, kündigte Mendelssohn bereits als das "bessere" Quartett an und hielt es auch nach seiner Uraufführung "viel gelungener" als das vorhergehende in e-Moll.

Felix Mendelssohn Bartholdy: Quartett für Streicher in Es-Dur op.44 Nr.3

Playlist …

24. Nov. 2001
Anklang

 




Traumfäden klingend spinnen …

Richard Wagners "Träume" in einer Bearbeitung aus fremder Feder. Ein Frühstück für Kinder, mit Klang-Kakao. In den tönenden Geschichten, die sich darin verstecken, u.a. von Mona Matbou Riahi, wird viel Hoffnung verbreitet und dennoch werden Themen wie Krieg und Flucht nicht ausgespart. Davon waren auch die letzten Lebensjahre eines Sängers geprägt, der bereits zu seinen Lebzeiten zur Legende der Musik Aleppos wurde. Ein kleines Andenken an den letzte Woche in Damaskus verstorbenen Sabah Fakhri.

Playlist …

09. Nov. 2021
Pasticcio

 
 

Zur rechten Zeit …

Der aus Oberbayern stammende Franz Lachner kam 1823 im Alter von 20 Jahren nach Wien. Damals war eine Bläserensemble-Besetzung besonders beliebt: Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn. Diese Gattung, das Bläserquintett, haben Anton Reicha und Franz Danzi In den 1810er und 20er Jahren beliebt gemacht. Lachner kam also genau zur rechten Zeit und komponierte sein Quintett 1829.

Playlist …

27. Okt. 2021
Anklang

 
 

Weibliche "Sterne des Orients” (Teil2) …
Warda, Fayruz und Dalida

Die Libanesin Fayruz, geboren 1934, repräsentiert eine starke Veränderung der arabischen Musik ab den 1950er-Jahren. Ihre Karriere ist eng verknüpft mit ihrer Familie. Hinter ihr stehen ihr Ehemann und Schwager, die sogenannten "Rahbani Brüder", später dann auch ihr Sohn Ziad, während Tochter Rima das Management übernahm.

Auch die in Paris geborene Sängerin Warda (1939-2012) begann ihre Karriere als "Tochter des Chefs" in einem kleinen Kabarett in Boulogne-Billancourt nahe Paris. Ihre libanesisch-algerischen Wurzeln lebt sie in der Musik aus, mit der sie zur Zeit des Algerienkrieges klare politische Haltungen transportiert. Aber die "Rückkehr" in "ihr" Land Algerien bringt die erfolgreiche Sängerin für 10 Jahre zum Schweigen.

Ungewöhnlich und tragisch war das Leben von Dalida. Sie wurde als Tochter italienischer Eltern 1933 in Kairo geboren und begann ihre Karriere als "Miss Egypt". Musikalisch wandte sie sich erst 1977 wieder ihrem Geburtsland zu. Dann sang sie allerdings ihre Lieder in ägyptischem Dialekt.

24. Okt. 2021
Spielräume Spezial

 
 

Arabische Diven …
Die großen Sängerinnen der arabischen Welt von 1920 bis 1970

Eine Frauenstimme tönt aus dem Radio. Sie singt "Enta omri", "Du bist mein Leben". Die Zeit scheint stillzustehen. Vor den Radioapparaten der gesamten arabischen Welt sitzen Frauen und Männer, Jung und Alt, in Wohnungen und Zelten und lauschen den Liedern, die Umm Kulthum gerade singt. Die Straßen sind leer, kein Politiker, auch kein Staatschef würde auch nur auf die Idee kommen, eine öffentliche Rede anzusetzen, wenn Kulthum im Radio zu hören ist.
Umm Kulthum, geboren ungefähr 1900, war nicht die erste arabische Sängerin, aber sie war diejenige, die Ägyptens Musikwelt nachhaltig veränderte. Einer ihrer zahlreichen Ehrennamen lautete "Stern des Orients". Tatsächlich war sie der Stern am arabischen Musikhimmel. Unübertroffen blieben ihre Improvisationskünste und ihre Fähigkeit, die Zuhörenden in Begeisterung zu versetzen. Als sie 1975 starb, folgten Millionen von Menschen dem Leichenzug durch Kairo.

Mädchen Bildung, Frauen Unabhängigkeit
Kulthums Karriere begann bereits als Kind. Damals musste das Mädchen in Bubenkleidern auftreten. Aber auch in der arabischen Welt veränderte sich die Gesellschaft. In den Salons des Bürgertums ergriffen die Frauen Syriens, des Libanon und Ägyptens bereits im 19. Jahrhundert das literarische Wort, ein arabischer Feminismus begann sich zu entwickeln.
In einem Artikel, erschienen 1926 in der Zeitschrift "al-Muqtataf", plädierte die bedeutende Intellektuelle May Ziadé (1886–1941) dafür, den Mädchen Bildung und den Frauen Unabhängigkeit zuzubilligen. Es waren diese gesellschaftspolitischen Umwälzungen, die im Laufe des 20. Jahrhunderts den Aufstieg der Sängerinnen und Schauspielerinnen in den Ländern der arabischen Welt ermöglichten.

Radio als Partner
Eine bedeutende ägyptische Sängerin, deren Karriere in den 1920er Jahren ihren Höhepunkt erreichte, war Mounira al-Mahdiyya (circa 1884 bis 1965). Sie repräsentierte eine Wende in der arabischen Musikwelt, die in der Folge zu neuen Formen, neuen Instrumentierungen und anderen Verbreitungsweisen führte. Gerade das Radio wird für die Sängerinnen zum bedeutenden Partner.

Umm Kulthum hatte eine monatliche Radioübertragung für sich reserviert, und der erste Donnerstag im Monat wurde über Jahre hinweg ihrem Publikum zum Feiertag. Die aus Beirut stammende Fairuz (geboren 1934) wurde vom libanesischen Radiodirektor entdeckt. Zusammen mit ihrem Mann und ihrem Schwager, besser bekannt als "Rahbani-Brüder", gelang eine Modernisierung der arabischen Musik.

Musik und Kino
Aber auch das Kino war aus dem Berufsbild einer Sängerin nicht wegzudenken, denn Musik und Film waren eng miteinander verbunden. Kairo war das Zentrum dieser neuen Kunstform, die schon bald in anderen Ländern, allen voran dem Libanon, mit der Musikwelt verknüpft war. Alle berühmten Divas der arabischen Musik waren auch in Filmen als Schauspielerinnen zu sehen: Umm Kulthum ebenso wie die Syrerin Asmahan (1917 bis 1944), die in Frankreich geborene Algerierin Warda (1939 bis 2012), die Libanesin Fairuz oder die in Kairo aufgewachsene Italienerin Dalida (1933 bis 1987).

Verfolgt man die Geschichte der arabischen Musik im 20. Jahrhundert, so zeigt sie sich geprägt von Veränderungen, die besonders durch Kulturtransfers vor sich gingen. Dass daraus wieder etwas ganz Eigenes entstanden ist, ist nicht zuletzt der künstlerischen Kraft der arabischen Sängerinnendivas zu verdanken.

22. Okt. 2021
Spielräume

 

Feriennachklang …

Gabriel Pierné war ein erfolgreicher Dirigent und Organist, der nur in den Sommermonaten zum Komponieren kam. Dazu zog er sich in die inspirierende Landschaft der Bretagne zurück. In den Sommermonaten der Jahre 1920/21 entstand dort das Klaviertrio op. 45, das ein Feuerwerk an musikalischen Ideen ist.
Playlist …

1. Sep. 2021
Anklang

 
 
 

Abschied … mit Nadja Kayali. ... nicht ohne Zugabe

Manche Stücke sind perfekte Zugaben, denn dabei geht es vor allem um die Stimmung.
Gute Stimmung ist besonders am Morgen wichtig, und daher bevölkern Feen und andere Wesen die Musik und erfreuen sich an tänzerischen Klängen.
Playlist …

31. 08. 2021
Pasticcio

 
 
 

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